Bruchsteinpflaster aus Waschbeton

Eine Sache, die mein Haus ziemlich hässlich machte, war die lange schmale Einfahrt voller Waschbetonplatten. Eine neue Pflasterung der Fläche stand aus finanziellen Gründen nicht zur Debatte. Zudem nutzte ich die Einfahrt ohnehin nicht fürs Auto bzw. nur den vorderen Teil als Parkplatz, aber in die Garage fuhr ich ohnehin nie rein. Dementsprechend gab es keinen Grund, dass die ganze Fläche versiegelt sein musste.
Gegen Ende des Sommers 2017 fing ich dann mit der mühevollen Arbeit an, aus den waschbetonplatten ein Bruchsteinpflaster zu machen. Das bedeutet, sie hochzunehmen, kaputt zu schlagen und verkehrt herum neu zu verlegen. Sehr kräftezehrend und für mich dementsprechend auch langwierig, da ich nach wenigen Metern immer eine längere Pause brauchte, damit mein Rücken sich erholen konnte.
Hier ein Bild vom Zustand vorher bzw. dem Anfang, als ich die erste Reihe Platten neben dem schmalen Pflanzstreifen an der Hauswand hochgenommen hatte.

Diese erste Reihe Platten habe ich entfernt und anderweitig untergebracht (das wurde die Insekten-Pyramide, über die ich hier berichtet habe).

Auf der anderen Seite, also zum Nachbarn hin ebenfalls, denn dort sollte ein weiterer Pflanzstreifen entstehen. Danach ging das Gepuzzel los und heraus kam das:

Der Sand wurde entfernt, mit Erde aufgefüllt (es ist leider komplett schattig hier, ein Magerbeet machte also keinen Sinn, sonst hätte ich den Sand gelassen, aber ohne Sonne wird das nix mit den Magerheit liebenden Pflanzen) und dann bepflanzt. Erst mal irgendwie bepflanzt mit dem, was ich noch so hatte. Eine gezieltere Bepflanzung ist dann für nächstes Jahr geplant.

Dazu bekamen die Mülltonnen noch einen Sichtschutz und sind so auch dezent untergebracht.

Sieht doch schon ganz anders aus, oder? Ich freue mich auf jeden Fall jeden Tag, wenn ich nach Hause komme und nicht mehr als erstes diese öde hässliche Einfahrt sehe, sondern das „Bruchstein-Pflaster“ und ein bißchen Grün.

Und da ich schon dabei war, habe ich im Vorgarten gleich weiter gemacht, denn da lagen ja ebenfalls solche Waschbetonplatten. So sah es vorher aus:

Und so dann nach der Bruchplatten-Verwandlung:

Und ebenso verschwand der hässliche Metallzaun. Wer braucht schon einen solchen Zaun im Vorgarten? Ich brauche gar keinen. Die Tore standen ohnehin immer offen. Hier nochmal ein Bild, wie es vorher aussah mit Zaun:

Und ohne Zaun:

Vorne wächst eine Ligusterhecke, die dann mal kniehoch gehalten werden soll. Mehr Abgrenzung brauche ich nicht.

Und zum Abschluss dieses Posts nochmal ein Vorher-Bild des Hauses und Vorgartens zum Zeit des Kaufs und jetzt drei Jahre später. Die Eingangstür und Fenster tragen natürlich auch zu einem ganz anderen Bild bei. So sah es vorher aus – Metallzaun, Waschbeton, Rasen und dunkles Koniferengestrüpp an der Hauswand, dazu noch die Glasbausteine an der Eingangstür:

Und so jetzt:

Es gibt natürlich immer noch Luft nach oben und einiges zu tun. Die Pfeiler sollen nächstes Jahr noch einen neuen Anstrich bekommen, der ebenfalls wenig hübsche Mauersockel vorne soll zuwachsen (Horn- und Zimbelkraut sind schon bei der Arbeit) und an der Beflanzung ändere ich sicherlich auch noch etwas, aber auch so bin ich schon mal sehr zufrieden mit der Veränderung.

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13 Kommentare zu “Bruchsteinpflaster aus Waschbeton

  • 21. Dezember 2017 um 22:19
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    Neues Blogdesign ? Sieht übersichtlicher aus jetzt. Die Vorher – Nachher Bilder sprechen für sich, da kannst Du wirklich sehr zufrieden sein mit dem, was Du geleistet hast ! Sehr schön geworden, sieht doch gleich ganz anders aus, so ein umgedrehtes Waschbetonplattenpuzzle. Ich bin wieder schwer beeindruckt, woher nimmst Du bloß immer die Energie für solche Großprojekte ?
    Die schöne, entspannte Weihnachtstage und ein gesundes, erfreuliches neues Jahr !
    Brigitte

    Antwort
    • 22. Dezember 2017 um 6:09
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      Danke für Deinen lieben Kommentar und ich wünsche Dir ebenfalls schöne, besinnliche Weihnachtstage und einen guten Rutsch in ein gutes neues Jahr. Wegen der Energie…mir wird ja nachgesagt, ich hätte mal einen Duracell-Hasen vereinnahmt. Muss wohl was dran sein… 🙂

      Antwort
  • 16. Mai 2018 um 18:51
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    wow, ich finde, das ist sehr sehr schön geworden! Wie hast Du denn die Platten kaputt gemacht. Mit einem Steinknacker oder schräg auf Kante gelegt und mit dem schweren Hammer? Uns steht ein ähnliches Projekt bevor. Wollen die Platten’scherben‘ aber abwechselnd beide Seite nutzen und noch ein bisschen kleineres Kopsteinpflaster dazwischen streuen 🙂

    Antwort
    • 16. Mai 2018 um 22:09
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      Hallo Jana, danke für den Kommentar.
      Ich habe letzteres gemacht, also die Platten auf Kante / schräg gelegt und mit dem Vorschlaghammer drauf gekloppt.
      Das wird bestimmt schön, wenn ihr noch Kopfsteinpflaster dazwischen macht.

      Antwort
  • 23. Dezember 2018 um 1:39
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    Liebe Lucina,
    ich habe soeben dein tolles Upcycling dieser öden Waschbetonplatten über Pinterest gefunden. Kannst du mir bitte sagen wie und mit vor allem mit welchem Material du diese Bruchsteine verfugt hast.
    Ich habe auch so Waschbetonplatten und möchte jetzt auch kein Geld für neue Platten ausgeben.
    Deine Seite ist toll, danke dafür.

    Viele Grüße Selene

    Antwort
    • 23. Dezember 2018 um 14:20
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      Hallo Selene,
      danke für Deinen Kommentar.
      Ich habe die Platten einfach nur mit normalem Sand verfugt.

      Liebe Grüße
      Bess

      Antwort
  • 28. April 2020 um 13:45
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    Das ist so toll aus. Wir haben auch unendlich viele Waschbetonplatten, die noch ausgebaut werden müssen. Teilweise möchten wir sie auch als Bruch wieder einbauen. Was hast du denn gemacht, dass die Platten an Ort und Stelle bleiben? Also, ich habe testweise Mal eine Mini-Fläche mit Bruchstücken bepuzzlet und nachdem die Kinder da 5x hin und her gelaufen sind, sind die Randstücke verrutscht. Es waren allerdings auch Recht kleine Teile.
    Viele Grüße, Julia

    Antwort
    • 28. April 2020 um 19:28
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      Wenn die Bruchstücke richtig gut im Sandbett eingeschlämmt und nicht zu klein sind, verrutschen sie eigentlich nicht. Ich habe damit zumindest keine Probleme und sie liegen hier ja nun schon im dritten Jahr.

      Antwort
  • 11. Juni 2020 um 8:47
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    Das ist richtig toll geworden.
    Ich habe 2019 rin Haus aus den 60gern gekauft und mich lange gefragt, was ich mit dem Haufen Waschbeton anfangen soll. Aber das ist die beste Lösung, die ich bis jetzt gesehen habe.
    LG Kerstin

    Antwort
  • 13. August 2020 um 20:47
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    Hallo, hab deinen Beitrag bei Pinterest gefunden un bin begeistert. Hab heute schon am Gartenhaus angefangen. Meine Frage, du hast mit Sand verfugt , wie ist das dann mit sauber halten, kehrt man den dann nicht alles wieder raus? Über eine Antwort wäre ich dir sehr dankbar. Liebe Grüße und danke für die tolle Idee.

    Antwort
  • 27. März 2021 um 11:34
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    Hey danke für diese Super Inspiration!
    Wir haben das gleiche vor mit unserer grauenhaften Waschbetoneinfahrt. Leider müssen die Autos aber auch in Zukunft über die Fläche fahren können. Meinst du, das dies stabil genug ist?

    Liebe Grüße

    Antwort
    • 29. März 2021 um 5:48
      Permalink

      Hallo Fabian,
      Ich denke, das kommt maßgeblich auf den Unterbau an. Die Platten halten es auch zerschlagen aus, befahren zu werden, aber sie müssen natürlich davor bewahrt werden, im Untergrund zu verschwinden, also es braucht ein verdichtetes frostsicheres Schotterfundament. Wenn es jetzt schon eine Einfahrt ist, wird das aber ja vermutlich vorhanden sein.
      Zudem denke ich, dass bei höherer Belastung eine feste seitliche Begrenzung notwendig ist, z.B. einbetonierte Kante. Vielleicht lieber nochmal einen Fachmann befragen.
      Viel Erfolg!

      Antwort
  • 24. August 2023 um 0:03
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    Hallo!

    Ich bin durch Zufall auf Ihre Seite gekommen und wollte nur kurz liebe Grüße da lassen und sagen,dass Sie wirklich ein tolles Ergebnis mit wenig Kosten erziehlt haben! Mir gefällt es ausgesprochen gut! Super gemacht! 🤗
    LG Barbara P.

    Antwort

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