(Update Juni 2017)
Diesen Beitrag fange ich vermutlich schon falsch an, denn die Rose „Himmelsauge“ gibt es vermutlich gar nicht mehr. Das, was als Himmelsauge auf dem Markt unterwegs ist, ist wohl die Rose Russeliana. Zumindest scheinen diese beiden Rambler identisch zu sein und das echte Himmelsauge ist wohl leider verloren gegangen.
Himmelsauge wurde 1895 vom österreichisch-ungarischen Rosenzüchter Rudolf Geschwind aus R. rubrifolia x R. rugosa rubra plena gezüchtet. Für Russeliana, die als Synonym auch Old Spanish Rose oder Russel´s Cottage Rose trägt, werden die Einführungsjahre 1820-1826 angegeben, wer sie gezüchtet hat, ist unbekannt.
Wie auch immer, dieser einmalblühende Rambler mit gefüllten Blüten in einem schönen Purpurton ist recht wuchskräftig, äußerst robust und macht einfach nur Freude. Hier steht sie an meiner Terrasse im leichten Halbschatten, was ihr recht gut bekommt.
Wobei der Halbschatten keine Bedingung für sie ist. Ich habe sie an anderer Stelle nämlich nochmal in der prallen Sonne und auch noch an einer weißen Südwand, also ein Standort, den viele Rosen nicht mögen würden. Dem Himmelsäuglein ist das aber ziemlich egal, sie wächst und blüht an beiden Standorten gut.
Besonders faszinierend finde ich die Veränderlichkeit der Blüten, die je nach Stadium vom dunklen Purpur über ein Violett-Rosa bis verblüht dann wieder in ein dunkles Lila wechseln.
Bei diesen wunderbaren verwaschenen Violett- und Rosa-Tönen schwärmt mein Shabby-Herz! 🙂
Und dann kann sie manchmal auch noch weiß gescheckt:
Dazu hat sie einen schönen Duft und ist ausgesprochen gesund. Außer einem starken Befall mit Blattläusen in einem Jahr (was die Rose aber auch wenig gestört hat, sah nur blöd aus) hatte ich noch keinerlei Krankheiten bei ihr.
Wer also den Platz hat (und ja, sie braucht schon etwas Platz, sowohl in der Höhe wie auch in der Breite schafft sie ein paar Meter), dem kann ich diesen schönen Rambler uneingeschränkt ans Herz legen!