Akeleien, diese liebenswerten Elfenblümchen (aber nicht zu verwechseln mit Elfenblumen, das ist was anderes) tanzen wie immer durch den Mai. Kaum eine hat das gleiche Röckchen an wie die nächste, nein nein, da will ja jede etwas besonderes sein. Die eine in dunklem rot mit gelbem Schlund, die nächste tief violett, eine weitere in zartem rosé und dann die ganz edle in reinem weiß.
Zweifarbig geht natürlich auch. Diese hier ist mein besonderer Liebling:
Ich kann zu keiner einen Sortennamen nennen, denn ich habe keine einzige von ihnen je gekauft. Es gab sie einfach in meinem alten Garten (zu Hauf!) und beim Umzug habe ich ein paar – nur eine Handvoll – mitgenommen, hier gesetzt und darauf vertraut, dass sie sich schon wieder vermehren werden und das taten sie natürlich auch. Mittlerweile sind es schon wieder recht viele und sie mendeln sich in allen möglichen Farben fröhlich durch den Garten.
Akeleien sind Wanderer im Garten. Sie tauchen auf, wo sie wollen. Das ist nicht immer da, wo ich sie haben will. Diese hier am Briefkasten zum Beispiel war so natürlich nicht geplant:
Aber ach…wer würde es ihr nicht verzeihen, auch noch so wundervoll dunkel, fast schwarz.
Das Gute an diesen Ballettrock-Blümchen ist auch, dass sie so herrlich robust sind. Nach der Blüte kann ich sie absäbeln und irgendwo anders hin setzen. Sie wächst problemlos wieder an. Und ob ich ihr einen sonnigen oder eher schattigen Standort gebe und ob die Erde dort gut oder weniger gut ist, das ist dem elfenhaften so zart wirkenden Geschöpf auch ziemlich egal. Denn entgegen dem Aussehen sind Akeleien äußerst zäh und wenig wählerisch wo sie wachsen. Sie wachsen einfach überall. Auch gerne mal mitten in anderen Stauden, was dann auch mal ein bißchen nervig sein kann, wenn man ihre Wurzeln dann irgendwo herauspulen muss.
Aber verzichten möchte ich auf diese liebenswerten Geschöpfe deswegen ganz sicher nicht. Ein Mai ohne Akelei…nein, das geht gar nicht!
Ja, sie sind einfach bezaubernd! Von einer Sorte möchte ich aber dringend abraten, es sei denn, man benötigt Bodendecker für Ecken, wo sonst kaum was wachsen möchte. Epimedium „Frohnleiten“ verbreitet sich sehr expansiv. Auch wenn sie nett blüht und den ganzen Winter grün bleibt, Obacht, nicht neben zarteren Gewächsen einsetzen 🙂
Liebe Grüße
Karen
Elfenblumen habe ich ja gar keine (wobei Du mir vor vielen Jahren schon sagtest, das sei ein Fehler), nur Akeleien, die ich manchmal Elfenblumen nenne, was natürlich eigentlich falsch ist.
Aber wenn Du von dem Frohnleiten was loswerden willst, nehm ich Dir trotz Warnung was ab. Auf meiner trockenen Nordseite unterm Dachüberstand suche ich noch superrobuste Pflanzen. Dafür wärs vielleicht was. 😉