Sommer ist und es ist schön. Der große Blütenrausch des Juni hat zwar etwas nachgelassen, die Rosen sind weitestgehend verblüht, auch viele Stauden, während andere noch auf sich warten lassen, es ist einfach nicht mehr ganz so üppig. Aber natürlich gibt es immer noch reichlich Blüten und es ist eine etwas andere Stimmung. Nicht mehr überschäumende Fülle, sondern eher zartere Eindrücke, die einladen, mehr auf die Details zu schauen.
Blüte des Purpur-Salbei
Auf der Südseite der Trockenmauer hat sich eine Pflanzengesellschaft zusammengefunden (ähm, nein, die kam nicht von alleine, die habe ich schon gepflanzt oder gesät), die es mir gerade besonders angetan hat, obwohl die Farbe Gelb dabei ist, die ich im Garten ja gar nicht so gerne mag. Aber hier…ja, da passt es einfach wunderbar!
Dill, Fenchel, Borretsch, Nachtkerze und Mannstreu, einfach schön. Ich fühle mich, wie in einem alten Klostergarten da hinten und die Insekten umschwirren die Kräuter wie verrückt. Das war ja auch der Plan und hauptsächlich deswegen stehen diese Pflanzen dort.
Oberhalb auf der Mauer steht dann noch ein Insektenmagnet: Der Natternkopf, begleitet von wildem Rucola und Balsamkraut (Tanacetum balsamita), sowie der kriechenden Hauhechel zu Füßen.
An anderer Stelle zeichnet der Phlox mit beginnender Blüte zusammen mit dem unermüdlichen Geranium Rozanne und Stipa tenuissima ein sommerliches Bild.
Und direkt daneben blühen die weißen Lichtnelken und die mag der Zitronenfalter.
Der Steppensalbei ist fast verblüht und sollte herunter geschnitten werden. Ich mag aber nicht, denn mit der Malve, die sich frech dorthin gesät hat, sieht er einfach zu schön aus.
Schafgarbe, aufblühender Wilder Oregano und Taubenkropf-Leimkraut wirken fast wie eine Blumenwiese, was kein Wunder ist, da zumindest die ersten beiden ja auch Wiesenblumen sind.
Und wo Wiesenblumen sind, da sind die Schmetterlinge nicht weit. Der Admiral hat sich auf der Schafgarbe niedergelassen.